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PCR-Test – die absolute Macht des nicht standartisierten Goldstandards (Aktualisierung: 28.07.21)

Man kann sehr viel über den PCR-Test als das zentralste Werkzeug der ausgerufenen Pandemie mit ihren an Machtorgien grenzenden Maßnahmen – um im Duktus der Kanzlerin zu bleiben – schreiben. Die Zusammenfassung wäre allerdings recht kurz:

DAS ‚empirische‘ Werkzeug für die Ausweitung maßloser politischer und medizinischer Macht hat in diesem Kontext weiterhin nichts mit Empirie zu tun. Der PCR-Test ist in Bezug auf den wichtigsten Faktor einer gefährlichen, aktiven Infektion – den ct-Wert – nicht standartisiert. An entscheidenden Punkten nicht standartisierte Messinstrumente haben mit empirischer Forschung nichts zu tun und schon gar nicht an derart zentraler Stelle! Durch die damit verbundene Verstrickung sind keine der drei sogenannten Gütekriterien der quantitativen Forschung erfüllt.

Fehlende Validität: Die Messung misst NICHT grundsätzlich das, was es messen soll (eine aktive Infektion), da die halbwegs berechtigte Vermutung einer aktiven Infektion (Infektiosität) vom ct-Wert abhängt und dieser nicht standartisiert wird! Die bloßen womöglich gefundenen Virusschnipsel, die auch von alten Coronaviren oder von einer durchgestandenen Infektion stammen können, haben keine Aussagen in Bezug auf die Beurteilung einer Krankheitsausbreitung.

Fehlende Reliabilität: Da der ct-Wert nicht standartisiert wird, wird die jeweilige Wiederholung des Tests bzw. seine Anwendung bei mehreren Personen KEINE zuverlässigen, also auch keine empirisch gültigen (!) Ergebnisse liefern, die man irgendwie statistisch verwerten könnte!

Fehlende Objektivität: Durch das Obige ist anzunehmen, dass die involvierten Personen und Institutionen (vor allem Drosten, RKI und die dazugehörigen politischen Entscheidungsträger), welche diesen Test als DAS Messwerkzeug der Pandemiepolitik festlegen, entsprechende politische und wirtschaftliche Interessen vertreten, die NICHT der Feststellung einer sich verbreitenden Infektion dienen!

Am Rande des psychotischen Geschehens gibt es eine neue Studie bzw. ein Verweis auf eine Studie, die indirekt genau diese Problematik ankreidet und den PCR-Test als alleiniges Messwerkzeug massiv relativiert. Der Vorschlag die Zahlen der Intensivbettenbelegung als einen zusätzlichen Indikator zu nehmen, grenzt in Anbetracht der damit verbundenen Verstrickung (#DiviGate) allerdings an eine Komödie. Auch die erwähnte Mortalität als Messfaktor der Pandemie ist zwar angebracht, es müsste aber sehr kritisch untersucht werden, inwiefern die jeweilige Mortalität mit dem Sars-Virus zusammenhängt und inwiefern eine sogenannte Scheinkorrelation (Scheinzusammenhang aufgrund anderer Faktoren) vorliegt!

Entscheidend ist dabei, dass es recht klar ist, dass ein positiver Test kein Indiz für eine sich verbreitende Infektion ist! Eine ’nicht aktive Infektion‘, also irgendwelche Virusschnipsel, haben kaum eine Aussagekraft darüber, was genau sie im Sinne der vorhandenen Krankheit bedeuten.

https://www.uni-due.de/2021-06-18-studie-aussagekraft-von-pcr-tests

In bisherigen Diskussionen konnte keiner die obige Problematik aus dem Weg räumen, um die überall angepriesene empirische bzw. quantitative Forschung in dem Umgang mit dem PCR-Test glaubwürdig erscheinen zu lassen.

Ergänzung vom 21.03.21:

Doch jetzt kommen die ‚Faktenchecker‘ für die nicht selbständig denkenden Menschen und erzählen, dass das alles gar nichts an der Sache ändert, dass in dieser Studie keine Besonderheiten vorliegen. Hier ein Beispiel, der eine „Einordnung“ liefert. Zurück in die Reihen mit euch!

https://www.zdf.de/nachrichten/panorama/corona-pcr-test-kritik-essen-100.html

Eine kurze Analyse der Zitate aus dem obigen ZDF-Beitrag:

  1. „Zunächst einmal ist die Veröffentlichung keine Studie, sondern ein Brief an den Herausgeber des Journals. Der Artikel bezieht sich aber auf eine Studie“
    1. also geht es hier um eine STUDIE (!) (psychologisch wird aber diesbezüglich etwas anderes suggeriert)
  2. „“Es ist nicht neu, dass die PCR keine Aussage über die Infektiosität macht. Im Gegenteil: Das wurde von Anfang an so kommuniziert, weil jeder, der PCR-Diagnostik macht, das weiß. Und zwar unabhängig von SARS-CoV-2″, erklärt der Frankfurter Virologe Martin Stürmer ZDFheute.“
    1. Das ist richtig, es ist nicht neu. Doch ohne der Infektiosität sagt eine Infektion (alt oder neu?) nichts über den Zustand des Virenschnipsels aus. Infektion ohne Infektiosität ist im Grunde gar keine medizinische und politisch verwertbare Infektion.
    2. Die autoritäre Politik, bezieht sich aber genau darauf, auf die gefährlichen INFEKTIONEN! Er misst keine Infektiosität und die Politiker legitimieren ihre Restriktionen nach dem Infektionsschutzgesetz, während wir gar keine verlässlichen Daten für die Feststellung von Infektiosität haben!
    3. Es ist also ein SKANDAL, dass es nicht neu ist und dennoch die Politik darauf beruht!
  3. „Woher soll man denn wissen, ob die niedrige Viruslast (hoher Ct-Wert) sich nicht einige Zeit später hin zu einer hohen infektiösen Viruslast entwickelt? Das Virus, das man sich eingefangen hat, muss sich ja erst mal vermehren bis man ansteckend wird.“
    1. Das Berufen auf die Empirie hat nichts mit Prophezeihungen zu tun. Schlicht anzunehmen (und das als Professor!), dass sich da irgendwas vermehren könnte, obwohl der Test keine Vermehrungsfähigkeit und keine Infektion misst, verlässt die Empirie vollkommen! Die in der Studie angenommene Wahrscheinlichkeit, dass die entsprechenden Personen nicht ansteckend waren, kam ja nicht vom Himmel gefallen. Es ist hier also auf jeden Fall Forschungsbedarf und kein „woher soll man denn wissen“!
  4. „Die Forderung, den Fokus nicht allein auf die Zahl der Neuinfektionen zu richten, ist nicht neu.“
    1. Wieder nicht neu? Aber warum wurde denn auch hier nichts gemacht, obwohl man wusste, dass die Zahl der Neuinfektionen recht wenig Aussagekraft hat und die Infektiosität für diese Medizinpolitik har keine Rolle spielt (siehe oben)?
  5. „Ein Fokus auf tagesaktuelle Inzidenzen macht, so wichtig diese Kennzahl im Moment noch ist, vermutlich bald keinen großen Sinn mehr.“
    1. Warum ist diese Zahl denn „so wichtig“, wenn man festgestellt hat, dass sie kaum einen empirischen Wert hat? Wichtig für was oder wen? Für die völlig ausgeuferte politische Macht, ja, da ist diese nichtssagende Zahl sehr wichtig!
    2. Warum wird sie „bald keinen großen Sinn“ machen? Sie hat davor lediglich als politische Legitimierung Sinn gehabt und ist immer noch wichtig. Wie kann man etwas als wichtig bezeichnen und dann grundlos sagen, dass es doch sinnlos sein wird?
  6. „Es ist also noch einiges an Standardisierung notwendig für eine optimale Nutzung des Ct-Wertes als Marker in der Pandemie.“
    1. Als völliger Laie mag man hier die Aussage im Kontext nicht verstehen oder sie einfach abhacken. Wenn man aber weiß, was Standartisierung in der quantitativen Forschung bedeutet und welche Tragweite sie hat, dann ist dieses „einiges an Standartisierung notwendig“ und „optimale Nutzung“ schlicht haarsträubend! Der PCR-Test ist in Bezug auf seine ‚inefektionsmessende‘ politische Anwendung und den damit verbundenen entscheidenden (!) ct-Wert NICHT standartisiert, gar nicht! Er ist diesbezüglich nicht irgendwie einwenig standartisiert, sondern gar nicht! Und man weiß es schon lange!
  7. „Trotz allem halten Weber und Stürmer an der Bedeutung der PCR-Tests fest. Sie seien das sensitivste Mittel, „um möglichst viele Infizierte (und potenziell Ansteckende) zu identifizieren“, so Weber.“
    1. Das würde ich im Bereich der Zwangsneurose oder kirchlichen Dogmatik ansiedeln, wenn man als Wissenschaftler recht eindeutige und unglaublich weittragende und skandalöse Problemlage vor sich liegen hat und sich weiterhin festhält.
    2. Gleichzeitig redet der gute Mann von „Infizierten“ und „potenziell Ansteckenden“. Den Faktor, der die Ansteckungsgefahr halbwegs deuten könnte, den standartisiert man nicht! Was soll also Infektion ohne Ansteckung genau sein?
  8. „Und Stürmer fügt hinzu: „Die PCR kann und muss weiterhin der Goldstandard sein, aktuell gibt es keinen besseren Test.““
    1. Ein Test, welchen man in Bezug auf seinen wichtigsten Faktor (ct-Wert) NICHT standartisiert, hat mit empirischer Wissenschaft (in diesem Kontext) und somit auch sauberer Statistik NICHTS zu tun. Der Herr sagt also ernsthaft, dass ein Test, welcher laut seiner eigenen Aussage keine Infektiosität misst, also keine vermehrungsfähigen Viren nachweisen kann und den man in Bezug auf seinen entscheidenden Faktor nicht standartisieren will, „weiterhin der Goldstandard“ sein soll, weil wir „keinen besseren Test“ haben? Er sollte den Beruf wechseln.
    2. Es wird bisher NICHT daran gearbeitet den PCR-Test zu verbessern, obwohl die Problematik bereits VOR der Studie bekannt war. Die Lösung wäre eine Standartisierung des ct-Werts für alle Testungen. Doch diese Banalität wird seit über einem Jahr nicht angesprochen! Dies würde dieses Werkzeug zwar immer noch fragwürdig lassen, aber immerhin wäre die grobe Fahrlässigkeit, bei der man durchaus Absicht vermuten kann (da die Herren und Damen ProfessorInnen diese Problematik gut kennen dürften!), aus dem Weg geräumt.

Hören Sie auf, ihr Denken von solch minderwertigen „Faktencheckern“ betreuen zu lassen! Denken Sie selbst nach! Die Lage ist deutlich einfacher als sie uns erscheint.

Ergänzung am 28.07.21:

In der Zwischenzeit kündigte die CDC an, die Notfallzulassung für dieses Politwerkzeug (PCR-Test) bis Ende des Jahres zurück zu ziehen (https://www.cdc.gov/csels/dls/locs/2021/07-21-2021-lab-alert-Changes_CDC_RT-PCR_SARS-CoV-2_Testing_1.html). Der Artikel kann mit deepl sehr gut übersetzt werden: https://www.deepl.com/

Interessant ist diese Passage: „Das CDC ermutigt die Labors, die Einführung einer Multiplex-Methode zu erwägen, die den Nachweis und die Differenzierung von SARS-CoV-2 und Influenzaviren erleichtert.“

Hier springen jetzt die vorschnellen Beurteiler, wie auch gut bezahlte „Faktenchecker“ auf und brüllen ihre Wahrheiten heraus. Inwiefern PCR-Test auf Influenza einschlägt oder nicht, lassen wir dahin gestellt. Mir sind darüber keine wirklich belastbaren Infos bekannt. Bekannt ist allerdings, dass man NICHT systematisch gleichzeitig auf Grippe und Corona getestet hat. Die Notwendigkeit der Doppel-Testung (oder auch dreifach) ist aber absolut gegeben, da die Symptome sich sehr ähneln, der PCR-Test recht unzuverlässig ist und davon maßlose politische Macht abhängt! Dass man also erst nach über einem Jahr multiple Messungen erwägt (!) und man sich davor für das Thema nicht interessiert hat, ist mehr als fragwürdig.

Es wäre sehr aufschlussreich zu untersuchen, inwiefern hier eine Salamitaktik bei der Herstellung halbwegs vertretbarer wissenschaftlicher Standards umgesetzt wird. So, dass man am fortgeschrittenen Zustand des Hygieneregimes, die zuvor frisierten manipulativen Mittel als solche gar nicht mehr erkennt (es sei denn, man schaut auf ihre frühere ‚Versionen‘). Welche offensichtlich unzulänglichen Methoden dieser Pandemiefeststellung hat man später ’nachgebessert‘? Welche hat man als unzulänglich verworfen, obwohl sie davor für die Herstellung des politischen Status Quo eine der zentralen Rollen gespielt haben? Ja, so etwas stellt einen regulären wissenschaftlichen Prozess dar, doch man muss schon sehr genau hinschauen, wenn dabei die ganze Weltpolitik und Weltideologie langsam auf ganz andere Füße gestellt wird – die Füße des totalitär schützenden Staates.

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